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ERWEITERUNG SENIORENHEIME IN GREIFENBERG UND VILGERTSHOFEN

Bedingt durch die zunehmende Anzahl demenzkranker Menschen, welche nicht mehr in ihrem eigenen Zuhause leben können, stand auch im Landkreis Landsberg am Lech die Aufgabe an, die Seniorenheime in Greifenberg und Vilgertshofen zu erweitern. Gemeinsam mit dem Landratsamt Landsberg als öffentlicher Bauherr und der Heimleitung wurde eine Konzeption für beide Häuser entwickelt, welche eine passende Antwort auf die geänderten räumlichen
Erfordernisse bei der Pflege demenzkranker Menschen findet. Beide Bestandsbauten sollten einen äußerlich klar erkennbaren Anbau erhalten, in welchem jeweils die Gemeinschaftsräume der Demenzstationen eingerichtet werden.

Unter Berücksichtigung der speziellen Bedürfnisse von dementen Menschen galt es Räume zu schaffen, welche die Außenwelt erlebbar machen und gleichzeitig genügend Schutz bieten. Starke und kontrastreiche Farben bieten Orientierung. Die Baumaßnahmen mussten bei beiden Objekten den laufenden Betrieb der Heime gewährleisten.

Bauliche Maßnahmen:
Beide Anbauten wurden als Kontrast zum Bestand als kubische Flachdachbauten mit einem hohen Verglasungsanteil geplant. Beide Anlagen liegen im ländlichen Raum und sind in wunderschöne natürliche Grünanlagen eingebettet. In Vilgertshofen können die Bewohner bei klarem Wetter Richtung Süden den vollen Alpenanblick genießen. Um den Blick nach außen großzügig zu gewährleisten und gleichzeitig eine klare Grenze zwischen innen und
außen zu spüren, wurden beide Fassadenkonzepte mehrschichtig aufgebaut.
In Vilgertshofen übernimmt auf der Süd- und Ostseite ein horizontal verschiebbarer textiler Sonnenschutz die flexible Schichtung der Fassade. Die Farbgebung in verschiedenen Grün-, Grau- und Goldtönen schafft je nach Sonnenstand und Nutzung der Markisen ein abwechslungsreiches Fassadenbild.
In Greifenberg wurden als 2. Fassadenschicht semitransparente Profilgläser vorgehängt, welche das Grün der Fassade je nach Lichteinfall durchschimmern lassen. Ein Sonnenschutz war hier aufgrund der Ausrichtung nicht notwendig.

Der fünfgeschossige Anbau in Vilgertshofen nimmt im Untergeschoss erweiterte Technikräume sowie die Personalräume auf. Das Erdgeschoss ermöglicht eine großzügige neue Windfanganlage als Eingang und einen flexibel nutzbaren Veranstaltungsraum. Die 3 Obergeschosse schaffen mit ihren hellen neuen
Gemeinschafträumen Platz für gemeinsame Aktivitäten der Stationsbewohner. Im 1. OG konnte zudem eine große Dachterrasse realisiert werden – hier wird der Außenraum nicht bloß sichtbar, sondern auch nutzbar.
In Greifenberg stellen die Gemeinschaftsräume im 3-geschossigen Anbau jeweils einen Zentralbereich her für die jeweiligen Demenzstationen.

Innenarchitektur:
Helle, flexibel nutzbare Räume mit pflegeleichten Materialien sowie die Berücksichtigung der aktuellsten Sicherheits- und Hygienestandards waren die Anforderungen bei der innenräumlichen Gestaltung. In sämtlichen Gemeinschaftsräumen wurden Kücheneinbauten integriert, um gemeinschaftliche Aktivitäten zu unterstützen. Das fest eingebaute Mobiliar wurde in starken Farben lackiert – ein weiterer Haltepunkt in einer für die Bewohner unübersichtlich gewordenen Umgebung.

     
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