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EINFAMILIENHAUS IN HOLZBAUWEISE AM SCHLIERSEE

Wenn Bauherren sich für traditionelle Bauweisen begeistern, jedoch in einem modernen Haus leben wollen, dann ist das Ergebnis selten ein alltägliches. Dabei ist der Wunsch ja durchaus nachvollziehbar. Alte Berghütten, Reetdach- oder Bauernhäuser verströmen häufig einen Charme, welcher mit modernen Baumaterialien nicht zu erreichen ist. Bei den Nachteilen, die im Vergleich zu heutigen Wohnstandards traditionelle Bauweisen mit sich
bringen, wird jedoch der eine oder andere schnell pragmatisch. Die Symbiose zwischen Tradition und Moderne, die das „Rauchkuchlhaus“ am Schliersee eingeht, spiegelt sich nicht nur in den verwendeten Materialien Beton und Holz, sondern auch in der funktionalen Verwendung seiner Rauchkuchl wider. Sie bilden die Kernstücke des Gebäudes und bestehen aus Sichtbeton. Während in dem einen die klassischen Funktionen eines Rauchkuchls untergebracht sind (Küche, Öfen), beherbergt der andere die Bäder des Hauses. Außerdem wurden sie mit einer weiteren Funktion versehen – ihre ca. 3 Meter ausladenen Schwerter tragen das Dach. Des Weiteren sorgen sie dafür, dass das Haus ohne tragende Innenwände auskommt, was bei der Innenraumgestaltung alle Möglichkeiten offen lässt. Das Baugrundstück, am Dorfrand von Schliersee gelegen, gibt den Blick auf eine wunderschöne Bergkulisse frei. Allerdings ist hier, in unmittelbarer Nähe des Sees der Baugrund nicht der beste, so dass das Haus auf 19 Pfählen gegründet werden muss. Diese werden nicht nur statisch gebraucht – auch lässt sich hier durch eine Wärmepumpe Erdwärme nutzen, welche für den energetischen Grundstock einer Bauteilaktivierung der
Rauchkuchl sorgt. Und damit für behagliche Wärme im Haus.

Innenarchitektur:
Auch im Inneren des Gebäudes dominieren die beiden Materialien Beton und Holz. So ruht beispielsweise in der
Küche eine zwei Tonnen schwere Betonplatte als Arbeitsplatte auf einer Holzküche. Während der Fußboden im
Erdgeschoss aus einem Sichtestrich besteht, haben sich die Bauherren im Obergeschoss für einen Dielenboden
mit großen Deckbreiten entschieden.

In den Bädern wurden weisse Mosaikfliesen flächenbündig in den Beton der Rauchkuchl eingelassen und sorgen
so für eine schlichte Eleganz. das Oberlicht über der Badewanne gibt nachts den Blick in den Sternenhimmel frei.
Ein solches Haus kann nur an einem solchen Platz entstehen, und die Logik der Architektur erschließt sich dem
Betrachter nur im Kontext mit der Umgebung. Gern möchten wir an dieser Stelle auf ein Buch verweisen,
welches die Bauherrin, die Fotografin, von der ein Großteil der Projektbilder stammt, über Orte wie diesen
veröffentlicht hat. Näheres findet man unter:
WWW.KRAFTORT-ALPEN.DE

    
 
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